Fabel 14: El león, la zorra y el ciervo (Der Löwe, der Fuchs und der Hirsch)




 El león, la zorra y el ciervo

Habiéndose enfermado el león, se tumbó en una cueva, diciéndole a la zorra, a la que estimaba mucho y con quien tenía muy buena amistad
-si quieres ayudarme a curarme y que siga vivo, seduce con tu astucia al ciervo y tráelo acá, pues estoy antojado de sus carnes.
Salió la zorra a cumplir el cometido, y encontró al ciervo saltando feliz en la selva. Se le acercó saludándole amablemente y le dijo
-vengo a darte una excelente noticia. Como sabes, el león, nuestro rey, es mi vecino; pero resulta que ha enfermado y está muy grave. Me preguntaba qué animal podría sustituirlo como rey después de su muerte.
Y me comentaba: "el jabalí no, pues no es muy inteligente; el oso es muy torpe; la pantera muy temperamental; el tigre es un fanfarrón; creo que el ciervo es el más digno de reinar, pues es esbelto, de larga vida, y temido por las serpientes por sus cuernos."

Pero para qué te cuento más, está decidido que serás el rey. ¿Y que me darás por habértelo anunciado de primero? Contéstame, que tengo prisa y temo que me llame, pues yo soy su consejero. Pero si quieres oír a un experimentado, te aconsejo que me sigas y acompañes fielmente al león hasta su muerte.

Terminó de hablar la zorra, y el ciervo, lleno de vanidad con aquellas palabras, caminó decidido a la cueva sin sospechar lo que ocurriría.
Al verlo, el león se le abalanzó, pero sólo logró rasparle las orejas. El ciervo, asustado, huyó velozmente hacia el bosque.
La zorra se golpeaba sus patas al ver perdida su partida. Y el león lanzaba fuertes gritos, estimulado por su hambre y la pena. Suplicó a la zorra que lo intentara de nuevo. Y dijo la zorra
-es algo penoso y difícil, pero lo intentaré.
Salió de la cueva y siguió las huellas del ciervo hasta encontrarlo reponiendo sus fuerzas.
Viéndola el ciervo, encolerizado y listo para atacarla, le dijo
¡Zorra miserable, no vengas a engañarme! ¡Si das un paso más, cuéntate como muerta! Busca a otros que no sepan de ti, háblales bonito y súbeles los humos prometiéndoles el trono, pero ya no más a mí.
Mas la astuta zorra le replicó
-pero señor ciervo, no seas tan flojo y cobarde. No desconfíes de nosotros que somos tus amigos. El león, al tomar tu oreja, sólo quería decirte en secreto sus consejos e instrucciones de cómo gobernar, y tú ni siquiera tienes paciencia para un simple arañazo de un viejo enfermo. Ahora está furioso contra ti y está pensando en hacer rey al intrépido lobo. !Pobre!, ¡todo lo que sufre por ser el amo! Ven conmigo, que nada tienes que temer, pero eso sí, sé humilde como un cordero. Te juro por toda esta selva que no debes temer nada del león. Y en cuanto a mí, sólo pretendo servirte.

Y engañado de nuevo, salió el ciervo hacia la cueva. No había más que entrado, cuando ya el león vio plenamente saciado su antojo, procurando no dejar ni recuerdo del ciervo*. Sin embargo cayó el corazón al suelo, y lo tomó la zorra a escondidas, como pago a sus gestiones. Y el león buscando el faltante corazón preguntó a la zorra por él. Le contestó la zorra
-ese ciervo ingenuo no tenía corazón, ni lo busques. ¿Qué clase de corazón podría tener un ciervo que vino dos veces a la casa y a las garras del león?

Nunca permitas que el ansia de honores perturbe tu buen juicio, para que no seas atrapado por el peligro.
Als der Löwe krank wurde, legte er sich in eine Höhle und sagte zum Fuchs, den er als guten Freund sehr schätzte:"Wenn du mir helfen willst, dass ich gesund werde und weiterleben werde, so verführe den Hirsch mit deiner Schlauheit und bringe ihn hierher, denn ich habe Lust auf sein Fleisch."
Der Fuchs ging weg, um den Auftrag zu erfüllen und fand den Hirsch, wie dieser glücklich durch den Wald sprang. Er näherte sich ihm, grüßte ihn freundlich und sagte zu ihm:"Ich komme, um dir eine großartige Botschaft zu überbringen. Wie du weißt, ist der Löwe, unser König, mein Nachbar; nun ist es aber so, dass er krank geworden ist und es sehr ernst um ihn steht. Er fragte mich, welches Tier wohl, nach seinem Tod, als König eingesetzt werden könnte. Und er erklärte mir:"Das Wildschwein nicht, denn es ist nicht sehr intelligent; der Bär ist sehr schwerfällig; der Panter ist sehr temperamentvoll; der Tiger ist ein Angeber; ich galube, dass der Hirsch der Würdigste ist, um zu herrschen, denn er ist schlank, hat ein langes Leben, und er wird von den Schlangen wegen seines Geweihs gefürchtet." Aber warum dir mehr erzählen, es ist beschlossen, dass du König sein wirst. Und, wieviel liegt dir wohl daran, dass du als Erster informiert worden bist? Antworte mir, denn ich bin in Eile, und ich fürchte, dass er mich ruft, denn ich bin sein Berater. Aber wenn du einen Erfahrenen hören willst, so rate ich dir, mir zu folgen und den König bis zu seinem Tod treu zu begleiten."
Der Fuchs hörte auf zu reden, und der Hirsch, voll Eitelkeit über diese Worte, lief entschlossen zur Höhle, ohne zu ahnen, was passieren würde.
Als der Löwe ihn sah, stürzte er sich auf ihn, aber er schaffte nur, ihn an den Ohren zu kratzen. Schnell floh der erschrockene Hirsch gegen den Wald.
Der Fuchs klopfte seine Pfoten, als er sein Spiel verloren sah. Und der Löwe stieß, gereizt durch seinen Hunger, kräftige Schreie aus. Er bat den Fuchs, es von Neuem zu versuchen. Und der Fuchs sagte:"Es ist etwas Mühsames und Schwieriges, aber ich werde es vesuchen."
Er verliess die Höhle und folgte den Spuren des Hirschs bis er ihn fand, als er seine Kräfte sammelte.
Der Hirsch sah ihn, wütend und bereit, ihn anzugreifen und sagte zu ihm:"Du niederträchtiger Fuchs, komm ja nicht, mich zu betrügen! Wenn du einen Schritt näher kommst, bist du tot! Suche dir Andere, die nichts von dir wissen! Rede ihnen schön und versprich ihnen den Thron, so dass es ihnen zu Kopfe steigt, aber nicht mehr mit mir!
Aber der schlaue Fuchs antwortete ihm:"Aber Herr Hirsch, sei nicht so schwach und feige. Misstraue uns nicht, denn wir sind deine Freunde. Als der Löwe dein Ohr nahm, wollte er dir nur im Geheimen seine Ratschläge und Anweisungen bezüglich des Regierens sagen, und du hast nicht einmal die Geduld für einen einfachen Katzer eines kranken Alten. Nun ist er wütend auf dich und denkt daran, den unerschockenen Wolf zum König zu machen. Der Arme! Was der leidet, weil er der Herr ist. Komm mit mir! Du hast nichts zu befürchten, aber sei demütig wie ein Schaf. Ich schwöre dir bei diesem ganzen Wald, dass du vom Löwen nichts zu befürchten hast. Und was mich betrifft, so versuche ich nur, dir zu dienen."
Und von Neuem betrogen, ging der Hirsch Richtung Höhle. Kaum war er eingetreten, sah nun der Löwe seine Gelüste gestillt und wollte ihn mit Haut und Haaren verschlingen. Trotzdem fiel das Herz zu Boden und der Fuchs nahm es wie als Zahlung für seine Dienste und versteckte es. Und der Löwe, der das fehlende Herz suchte, fragte den Fuchs danach.
Der Fuchs antwortete ihm:"Dieser einfältige Hirsch hatte kein Herz, such es nicht. Welche Art Herz könnte ein Hirsch haben, der sich zweimal ins Haus und die Krallen des Löwen begab?"


Erlaube nie, dass die Begierde nach Ehrung dein gutes Urteil verwirrt, damit du nicht von der Gefahr erwischt wirst.

*procurando no dejar ni recuerdo del ciervo = er versuchte, keine Erinnerung an den Hirsch übrigzulassen. Er wollte ihn also mit Haut und Haar verschlingen.




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